Ebenerdiger Zugang. Bushaltestelle vor dem Veranstaltungsort. Barrierefreie Toilette vorhanden.

Diese Performance findet in deutscher Sprache statt.

ich bin ein naturschutzgebiet

mein körper ist eine landschaft. in meinem kopf die hügel in niedersachsen, ich liege darüber, ich bin ein felsriese, meine zehen sind vögel. mein kopf fliegt, ich schrumpfe, ich falle in den kaninchenbau. ich bin ein regenwurm. ich löse mich auf. ich bin nährstoffreicher moorboden. mein herz ist ein trampolin, das bis in die mitte der welt geht.
Wer ist mein Körper? Wer bin ich darin? Was mache ich aus dem, was mir anerzogen wurde? Was mache ich mit dem, was mir angetan wurde? Gibt es einen Teil von mir, der nur mir gehört? Wer wohnt da in mir, und wie werde ich ihn los? Eine biografische Arbeit zwischen Tagebuch-Lesung, Soundcollage und Bastelkurs. Bei buntem Licht betrachtet zerbricht jeder Identitätsentwurf unter meinen suchenden Händen – vielleicht muss man radikaler werden. Vielleicht muss man alles abschaffen. Vielleicht muss man aufhören, „man“ zu sagen.
Der Einfluss der Welt, das sich-falsch-fühlen, das fremde Eindringen, der eigene fremde Körper, die Suche nach Intimität, die Erfahrung von sexualisierter Gewalt und der Wunsch nach einem neuen Wir – Umgeben von meinen Unterstützer*innen und friends im Bühnenraum bin ich zwischen Genderkategorien und Sexismuserfahrung auf der Suche nach dem, was ich mal werden will.

*** In der Veranstaltung wird Stroboskoplicht eingesetzt. 
Die Performance thematisiert sexuelle Gewalt.***

14 OKT 20.00 | Theaterlabor, Bismarckstr. 24 A

Für die Teilnahme in Präsenz ist eine Registrierung über die Webseite nötig. 

About the artists

Juli Bökamp, Tabea Gesche, Ruby Rawson & Nina Dahl

Juli Bökamp (kein Pronomen, they/them), studierte von 2016 – 2018 Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Seit 2018 studiert Juli Theaterregie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Ein inhaltlicher sowie formeller Fokus von Julis Arbeiten liegt auf der Umformung von Narrativen und der Suche nach Empowerment-Momenten.

 

 

Tabea Gesche (Pronomen egal) studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und Porto (Portugal). Tabea arbeitet performativ an der Schnittstelle zwischen Theater und Musik und ist Teil des Performancekollektivs soft crush. Zudem ist Tabea als Kulturpädagog*in beim wortbau e.V. tätig.


Ruby Rawson
(sie/they) arbeitete 2017 als Regiehospitantin am Thalia Theater und am Jungen Schauspielhaus, unter anderem bei Johan Simons in Hamburg. Zudem gehörte sie dem Performance Kollektiv „Performance Plus” an und war dort an Stückentwicklungen beteiligt. Seit 2018 studiert they Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg.

 

 

Nina Dahl (sie/ihr) studierte 2014-2019 Germanistik, vergleichende Literatur- & Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte im Bachelor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Seit 2019 studiert sie den Masterstudiengang Dramaturgie an der Akademie für darstellende Kunst Baden-Württemberg. Innerhalb des Studiums ergab sich eine Zusammenarbeit mit Rimini Protokoll.